Page 24 - User manual DGT 3000 v 0.1
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Eine übliche Einstellung beim Go ist beispielsweise 60 Minuten TIME, gefolgt von 20 Sekunden Byo- Yomi. Die Byo-Yomi-Periode kann für den einen Spieler viel früher anfangen als für den anderen. Beispielsweise könnten Weiß in der ersten Periode noch 10 Minuten verbleiben, während Schwarz sich bereits seit mehreren Zügen in der zweiten (Byo-Yomi) Periode befindet.
Bei Turnieren wird die Byo-Yomi-Zeit oft in mehrere Perioden unterteilt, etwa in fünf Perioden von je einer Minute. Wenn ein Spieler für seinen Zug weniger Zeit als die Byo-Yomi-Zeit benötigt, dann bleibt er in der gleichen Periode. Braucht er mehr Zeit als die Byo-Yomi-Zeit, dann kommt er in die nächste Periode. Behält er in der letzten Periode keine Bedenkzeit mehr übrig, wird ständig ein Fähnchen angezeigt. Die Uhr wird die Byo-Yomi-Zeit wohl wieder aufladen, wenn dieser Spieler seinen Zug ausgeführt hat. Das Fähnchen verschwindet dann. Die DGT 3000-Uhr zeigt immer die gesamte einem Spieler verbleibende Bedenkzeit an. Bei fünf Perioden von je einer Minute zeigt die Uhr also fünf Minuten an.
Sofern der Spieler für einen Zug weniger als die Byo-Yomi-Zeit verbraucht (hier eine Minute), wird die Zeit wieder zurückgesetzt (hier auf fünf Minuten). Denkt der Spieler jedoch für einen Zug länger als eine Minute nach, dann zeigt die Uhr nach Ausführung des Zuges die höchste Gesamtanzahl aller verbleibenden Periodebedenkzeiten an. In diesem Beispiel: Dem Spieler stehen vor seinem Zug noch fünf Perioden von je einer Minute zur Verfügung, die Uhr zeigt dann 5.00 an. Danach denkt er eine Minute und 10 Sekunden nach. Dadurch verliest er eine Periode Bedenkzeit und die Uhr zeigt nach Ausführung des Zuges 4.00 an.
Kanadisches Byo-Yomi
Der Nachteil der vorgenannten Methode besteht darin, dass am Ende jeder Periode die Zeit laut gezählt werden muss. In der Zeit der analogen Uhren ist man diesem Problem begegnet, indem man zusätzliche Bedenkzeit für eine bestimmte Anzahl (X) Züge hinzugefügt hat. Hat ein Spieler die erforderliche Anzahl Züge innerhalb dieser zusätzlichen Bedenkzeit ausgeführt, dann wird ihm diese Zeit wieder für die nächsten X Züge gutgeschrieben. Diese Vorgehensweise kann vom Grundsatz her beliebig oft wiederholt werden. Diese Methode wird kanadisches Byo-Yomi genannt.
Es ist üblich, dass fünf Minuten Zusatzbedenkzeit für 10 Züge gewährt werden. Go-Spieler legen dann 10 Steine auf die Seite, die innerhalb dieser fünf Minuten gespielt werden müssen. Nach dem 10. Zug innerhalb der Bedenkzeit wird die Uhr wiederum auf fünf Minuten eingestellt. Bei dieser Methode können die Spieler keine Bedenkzeit aufsparen. Auch wenn der Spieler innerhalb von drei Minuten alle erforderlichen Züge gespielt hat, werden ihm wieder fünf Minuten für die folgende Serie zuge- teilt.
Mit einer DGT 3000-Uhr muss der Spieler selbst seine Bedenkzeit nach Erreichen der erforderlichen Anzahl Züge innerhalb der Bedenkzeit “aufladen”, indem er eine Taste auf der Uhr drückt.
Upcount
Bei manchen Zeitmessmethoden muss die Zeit hochgezählt werden, z. B. bei Scrabble. Nach Erreichen von 0 Sekunden auf Seiten eines Spielers wird die Uhr weiterlaufen, während die Bedenkzeit hochge- zählt wird. Der Spieler bekommt dann etwa eine bestimmte Anzahl Strafpunkte pro Zeiteinheit, die er oder sie zuviel verbraucht hat.
Ton
Bei den meisten Methoden ist das Tonsignal ausgeschaltet. Es kann jedoch zu jedem Zeitpunkt ein- und wieder ausgeschaltet werden, indem Sie drei Sekunden lang auf die ♪-Taste drücken. Wenn der Ton eingeschaltet ist, dann ist zehn Sekunden vor dem Ende einer Periode oder der Partie ein kurzer Piepton zu hören. In den letzten fünf Sekunden klingt jede Sekunde ein kurzer Piepton und bei der letzten Sekunde ein längerer Piepton. Wenn der Ton eingeschaltet ist, wird ♪ im Display angezeigt. 26